05.03.2018
Fortschritt-Volleyballerinnen trotzen Erfurt einen Punkt ab

Bild vergrößern | Die ganz große Überraschung ist den Gastgeberinnen nicht gelungen. Für den Klassenerhalt wird das Ergebnis nicht reichen. Eine Sensation lag in der Luft, aber am Ende mussten sich die Lichten- steiner Volleyballerinnen nur mit einer Überraschung begnügen. Sie trotzten dem Titelkandidaten und klaren Favorit aus Thüringen zwar einen Punkt ab, doch es wäre mehr drin gewesen.
Nach den letzten Ergebnissen der Erfurterinnen rechnete sich Lichtenstein kaum Chancen aus. Doch es sollte sie dennoch geben. Denn der Tabellenzweite musste ohne etatmäßige Libera auskommen, was die Annahme schwächen sollte. "Ich habe diesmal vor allem mit Blick auf starke Aufschläge aufgestellt", sagte Trainer Sascha Grieshammer, dessen Taktik Erfolg haben sollte.
Lichtenstein setzte den Kontrahenten gut unter Druck, wobei unter anderem Tina Preußner überzeugte. So konnte der erste Satz dominiert werden und endete mit einem zuvor nie für möglich gehaltenen 25:14 für Fortschritt Lichtenstein. Die Gäste, bei denen mit Simona Möckel auch eine frühere Lichtensteinerin spielt, schienen durchaus beeindruckt zu sein. Den Beginn des zweiten Satzes konnten die Gäste ausgeglichen gestalten, doch die SSV Fortschritt spielte weiter sicher und konnte nach dem 9:8 über die Stationen 13:10 und 17:11 davon ziehen. Schließlich ging der Satz mit 25:17 an das Heimteam, das damit schon einen Punkt sicher hatte.
Doch die starken Erfurterinnen gaben sich nicht geschlagen. "Sie haben taktisch komplett umgestellt", sagte Sascha Grieshammer über die Veränderungen in der Erfurter Annahme, die von nun an wesentlich stabiler war. So konnte der Gegner sein Spiel viel besser strukturieren und Druck in den eigenen Angriff bringen. Im dritten Satz war Lichtenstein daher nur noch bedingt in der Lage, zu punkten und verlor nach einem 2:10-Zwischenstand am Ende mit 15:25. Der vierte Satz war wieder ausgeglichener. Doch auch hier führten die Gäste beim 5:9 oder 12:16. Mit etwas mehr Glück und Abgeklärtheit im eigenen Spiel hätte Fortschritt etwas holen können, doch schlussendlich hieß es 19:25. Im Tiebreak lief es für das Heimteam zunächst gut. Mit 9:4 führte Lichtenstein. Doch auch diesmal hatten die körperlich klar überlegenen Erfurterinnen noch eine Antwort parat. Sie drehten auf und gewann schließlich mit 15:11.
Damit blieb Lichtenstein nur ein Punkt, was im Kampf gegen den Abstieg wahrscheinlich zu wenig ist.
Autor: Freie Presse - Markus Pfeifer, Foto: A.Kretschel |
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