15.03.2011
Herren II werfen Saisonziel weg
Spitzenspiel in Pleißa. Zweiter gegen Dritter. Am Mittwoch dann noch der Tabellenführer in Lichtenstein. Jedem ist also klar, worum es geht.
Innerhalb einer Woche können wir uns für das viele Training und die intensiven Vorbereitungseinheiten belohnen.
Aber eben auch alles verspielen.
Pleißa ist ersatzgeschwächt, wir beginnen Satz 1 engagiert und mit einer 4-Punkteführung zwingen wir den Gegner zur ersten Auszeit.
Und was dann kommt, kam schon gegen Zwickau, Mülsen und nochmals Zwickau: Aus spielerischer Überlegenheit werden Fehlerketten, aus Einsatz Lähmung, aus taktischen Vorgaben ein Hinterherrennen.
Lichtenstein kreierte nach der 8:4 Führung sage und schreibe 12 Eigenfehler. Pleißa spielt alles über einen guten Angreifer und gewinnt 25:18.
Und dann kommt immer der gleiche Film, der auch bei den vorhergegangenen 3 Niederlagen abläuft. Der Trainer schimpft, die Mannschaft konzentriert sich, spielt den Gegner mit 25:11 förmlich an die (in Pleißa besonders naheliegende) Wand und scheitert dann wie immer im Tiebreak an den Nerven. 15:11 gewinnt Pleißa verdient, dank weniger Fehler und mit Hilfe eines tollen Publikums.
Das Team sollte sich ernsthaft fragen, wie dieses Verhalten zu erklären ist. Warum spiele ich in Lichtenstein Volleyball? Warum versuche ich im Training an meine Grenzen zu gehen und tue dies im Spiel nicht? Warum glänzen einige Spieler im Bezirksligapunktspiel oder beim Training der Herren I und können ihre Leistung im Kreisligaalltag nicht abrufen?
Besonders nachdenklich aber hat mich heute die Verarbeitungsstrategie des Teams nach dem Spiel gemacht...
Sollte der Leser zwischen den Zeilen herausgelesen haben, dass der Trainer wirklich sauer ist, so liegt er richtig.
Autor: Mathias Ellwart |
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