27.01.2014
Niederlage war kaum vermeidbar - Der in der Volleyball-Regionalliga spielenden Lichtensteiner Damenmannschaft fehlt es im Angriff personell an Variationsmöglichkeiten.

Bild vergrößern | SSV Fortschritt Lichtenstein gegen LE Volleys Leipzig 0:3. Gegen den Tabellenzweiten aus Leipzig waren die Lichtensteinerinnen wie erwartet chancenlos. Sie konnten sich im Verlauf des Spieles aber immerhin steigern. "Am Anfang hat man noch den Respekt gespürt. Gerade die jungen Spielerinnen müssen erst in so eine Partie finden", sagte Trainer Rico Fritzsch.
Die ersten beiden Sätze fielen mit 13:25 und 16:25 deutlich aus. Mit ihrem schnellen Spiel und einer guten Defensive sorgten die Leipzigerinnen für klare Fronten. Die Gast- geber-Mannschaft hatte personell gerade auf den Angriffspositionen kaum Variationsmöglichkeiten. Doch mit einer reduzierten Fehlerquote konnten im Spielverlauf auch einige sehenswerte direkte Punkte und erfolgreiche lange Ballwechsel bejubelt werden.
Im dritten Satz bot Fortschritt dem klaren Favoriten aus Leipzig, der nach elf Spielen nun 28 Punkte auf dem Konto hat, lange Zeit Paroli und gestaltete den Satz offen. Dabei zeigten auch Nachwuchsspielerinnen wie Eva Siegel und Nora Scholz überzeugende Leistungen. Nicole Lange, die im Vorjahr noch Bezirksklasse spielte, glänzte ebenfalls mit starken Aktionen. "Diese jungen Spielerinnen haben Poten- zial für die Regionalliga", schätzte mit Matthias Ellwart, einer der Volleyballexperten in der Halle, ein. Er war lange Zeit Trainer der Männermannschaft und arbeitet im Betreuerteam des Drittligisten aus Zschopau mit, der im Vorjahr noch in der 2. Bundesliga unterwegs war.
Abteilungsleiter Holger Wilhelm sagte nach dem Spiel, dass sich Fortschritt Lichtenstein nicht mit den Spitzenteams der Liga messen kann. "Die haben ganz andere Möglichkeiten", sagt er mit Blick auf den finanzkräftigen Spitzenreiter Gera, der fast sein komplettes Team im Ausland rekrutiert hat. Lichtenstein konnte dagegen nicht mit der Verpflichtung von gestandenen Spielerinnen auf die Personalprobleme reagieren. "Unser erklärtes Ziel ist es, denn drittletzten Platz zu verteidigen", so Wilhelm. Diese Position würde den Klassenerhalt in der Regionalliga bedeuten. Das sei auf jeden Fall auch mit dem derzeitigen Personal möglich. Wie es allerdings in der nächsten Saison weitergeht, kann derzeit noch nicht vorhergesagt werden.
Ein entscheidendes Spiel mit Blick auf die eigenen Ziele steht am kommenden Samstag an. Dann spielen die Fortschritt-Damen beim Vorletzten Dresdner SSV II, der mit derzeit vier Punkten lediglich drei Zähler Rückstand auf Lichtenstein hat.
Autor: Freie Presse (Markus Pfeifer), Foto: A. Kretschel |
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